Neben der digitalen Bissanalyse bietet BissCheck umfangreiche Informationen zu verschiedenen Zahnzusatzversicherungen. Unser Zahnzusatzversicherung Vergleich hilft dir dabei, Leistungen und Kosten zu prüfen. So kannst du entscheiden, ob eine zusätzliche Absicherung für dich oder dein Kind sinnvoll ist.
Zu den häufigsten Zahnfehlstellungen zählen Kopfbiss, Kreuzbiss, Tiefbiss, offener Biss sowie Dysgnathien und Eng- oder Lückenstände. Mit der digitalen Bissanalyse von BissCheck können diese frühzeitig erkannt werden.
Zahnfehlstellungen gehören zu den häufigsten Problemen in der Zahnmedizin. Ob Überbiss, Kreuzbiss oder Engstand – sie beeinflussen nicht nur das Lächeln, sondern auch Kauen, Sprechen und langfristig die Zahngesundheit. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles über Ursachen, Arten, Folgen und moderne Behandlungsmethoden. Zudem zeigen wir, wie Sie mit der kostenlosen digitalen Bissanalyse von BissCheck schnell und anonym eine fachärztlich fundierte Ersteinschätzung erhalten können.
Was ist eine Zahnfehlstellung?
Eine Zahnfehlstellung (fachsprachlich dentoalveoläre Dysgnathie) liegt vor, wenn ein oder mehrere Zähne im Ober- oder Unterkiefer nicht korrekt angeordnet sind. Statt einer geraden Zahnreihe können die Zähne schief stehen, verdreht sein oder gar nicht an der vorgesehenen Stelle durchbrechen – letzteres ist typisch für verlagerte bzw. retinierte Zähne.
Ästhetische und funktionale Auswirkungen
Zahnfehlstellungen betreffen nicht nur das Aussehen. In leichten Fällen wirken sie rein ästhetisch, zum Beispiel wenn die oberen Schneidezähne nicht perfekt gerade stehen, ohne jedoch Essen, Sprache oder Zahnreinigung zu beeinträchtigen. Häufig führen aber schon kleine Abweichungen von der idealen Zahnstellung zu funktionalen Problemen. So kann etwa das Abbeißen erschwert sein, wenn die Schneidezähne nach vorne oder hinten gekippt sind.
Gesundheitliche Risiken durch schiefe Zähne
Neben funktionellen Einschränkungen bringen unregelmäßig angeordnete Zähne auch ein erhöhtes Risiko für Karies und Parodontitis mit sich. Enge Zahnstellungen lassen sich mit Zahnbürste und Zahnseide nur schwer reinigen. Dadurch können sich Zahnbeläge und Bakterien leichter festsetzen und zu Entzündungen führen. Eine digitale Bissanalyse mit BissCheck ermöglicht eine schnelle und kostenlose Ersteinschätzung, ob eine Zahnfehlstellung vorliegt und ob Handlungsbedarf besteht.
Früherkennung ist entscheidend
Da viele Fehlstellungen unbehandelt langfristig Probleme verursachen, ist eine rechtzeitige Diagnose wichtig. Schon bei Kindern ab 5–7 Jahren kann es sinnvoll sein, die Zahnstellung regelmäßig kontrollieren zu lassen. Weitere Informationen zu typischen Fehlstellungen wie Progenie, Distalbiss oder Kreuzbiss finden Sie direkt in unserem Ratgeber.
Was ist eine Kieferfehlstellung?
Unter einer Kieferfehlstellung (medizinisch: skelettale Dysgnathie) versteht man eine Abweichung in Form, Größe oder Lage von Ober- und Unterkiefer. Häufig ist der Oberkiefer zu schmal oder der Unterkiefer zu weit zurück- oder nach vorne verlagert. Liegen Ober- und Unterkiefer nicht in der richtigen Position zueinander, spricht man ebenfalls von einer Kieferfehlstellung.
Folgen einer Kieferfehlstellung
Kieferfehlstellungen sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern können auch funktionelle Beschwerden verursachen. Typische Folgen sind Kiefergelenkschmerzen, eine vorzeitige Abnutzung der Kiefergelenke, Schwierigkeiten beim Kauen sowie eine Beeinträchtigung der Gesichtsästhetik. Besonders deutlich wird dies, wenn der Unterkiefer erheblich kleiner oder größer als der Oberkiefer ist, was die gesamte Gesichtsform verändern kann.
Zusammenhang zwischen Zahn- und Kieferfehlstellungen
Oft besteht ein enger Zusammenhang zwischen Zahnfehlstellungen und Kieferfehlstellungen. In vielen Fällen führt eine fehlerhafte Kieferentwicklung automatisch auch zu einer Fehlstellung der Zähne. Umgekehrt können auch schief stehende Zähne die Kieferentwicklung negativ beeinflussen und langfristig zu einer Kieferfehlstellung führen. Wichtig ist daher eine frühe Diagnose und Früherkennung, um Zahn- und Kieferfehlstellungen rechtzeitig zu behandeln und Folgeschäden zu vermeiden.
Das Ordnungssystem der Zahn- und Kieferfehlstellungen: Die Angle-Klassen
Die Angle-Klassen sind ein international anerkanntes Ordnungssystem, um Zahn- und Kieferfehlstellungen systematisch zu diagnostizieren und zu bewerten. Grundlage ist die Lagebeziehung der ersten bleibenden großen Backenzähne – der sogenannten 6-Jahr-Molaren – von Ober- und Unterkiefer zueinander. Entwickelt wurde das Klassifikationssystem bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von dem amerikanischen Kieferorthopäden Edward H. Angle. Trotz zahlreicher moderner Diagnosetechniken ist es bis heute ein fester Bestandteil der kieferorthopädischen Beurteilung.
Angle-Klasse I: Der Neutralbiss
Die Angle-Klasse 1 beschreibt ein reguläres, gesundes Gebiss ohne Abweichungen in der Bisslage. Man spricht auch von einem Neutralbiss. Hierbei trifft der vordere Höcker des ersten großen Backenzahns im Oberkiefer genau in die Lücke zwischen den beiden Höckern des gegenüberliegenden ersten großen Backenzahns im Unterkiefer.
In dieser Stellung beißen die Zähne von Ober- und Unterkiefer harmonisch aufeinander, wodurch sowohl die Kaufunktion als auch die Ästhetik optimal sind. Auch das Gesichtsprofil wirkt ausgeglichen, da keine Abweichungen in der Kieferlage vorliegen.
- Angle-Klasse I (Neutralbiss): normale Verzahnung, leichte Abweichungen möglich.
Angle-Klasse I: Grundlage für die Einteilung von Zahnfehlstellungen in der modernen Kieferorthopädie
Angle-Klasse II: Überbiss (Distalbiss)
Die Angle-Klasse II beschreibt einen Überbiss bzw. Distalbiss. In diesem Fall beißt der vordere Höcker des ersten großen Backenzahns im Oberkiefer vor den entsprechenden Backenzahn im Unterkiefer. Dadurch verschiebt sich der Zusammenbiss zu weit nach hinten, was funktionelle und ästhetische Probleme verursachen kann.
Je nach Stellung der oberen Schneidezähne unterscheidet man zwischen Angle-Klasse II/1 und Angle-Klasse II/2.
- Angle-Klasse II (Distalbiss): Oberkiefer steht vor oder Unterkiefer ist zu klein. Häufig verbunden mit Überbiss oder Tiefbiss.
Angle-Klasse II/1: Nach außen gekippte Schneidezähne
Bei der Angle-Klasse II/1 sind die oberen Schneidezähne deutlich nach außen geneigt. Diese Fehlstellung führt häufig zu Schwierigkeiten beim Abbeißen und beeinträchtigt zusätzlich das Gesichtsprofil. Durch die nach vorne stehenden Schneidezähne wirken die Zähne optisch oft größer – im Volksmund auch als “Hasenzähne” bezeichnet.
Angle-Klasse II/2: Nach innen gekippte Schneidezähne
Die Angle-Klasse II/2 beschreibt ebenfalls einen Distalbiss, unterscheidet sich jedoch in der Stellung der Schneidezähne. Im Gegensatz zur Angle-Klasse II/1 sind die oberen Schneidezähne hier nach innen gekippt.
Diese Form der Fehlstellung wirkt sich sowohl auf die Zahnfunktion als auch auf die Gesichtsästhetik aus. Besonders auffällig ist, dass das Kinn im Verhältnis zum Oberkiefer zurückliegt, wodurch das Gesichtsprofil disharmonisch erscheint.
Angle-Klasse II/2: Distalbiss mit charakteristisch zurückgeneigten Frontzähnen
Angle-Klasse III Vorbiss (Mesialbiss / Progenie)
Die Angle-Klasse III beschreibt eine Vorbiss-Fehlstellung, die auch als Mesialbiss oder Progenie bezeichnet wird. Dabei steht der Oberkiefer zu weit zurück bzw. der Unterkiefer zu weit nach vorne.
Charakteristisch ist, dass der vordere Höcker des ersten großen Backenzahns im Oberkiefer hinter den entsprechenden Backenzahn im Unterkiefer beißt. In der Folge liegen die unteren Schneidezähne vor den oberen Schneidezähnen. Dies führt zu funktionellen Einschränkungen beim Abbeißen und Kauen.
- Angle-Klasse III (Mesialbiss): Unterkiefer ist im Verhältnis zu groß oder Oberkiefer zu klein. Typisch bei Progenie (Vorbiss).
Auswirkungen auf das Gesichtsprofil
Neben den funktionalen Problemen wirkt sich die Angle-Klasse III auch stark auf die Gesichtsästhetik aus. Typisch ist ein vorstehendes Kinn, wodurch das Gesicht häufig streng oder „grimmig“ erscheint. Ohne Behandlung können sich die funktionellen Probleme verschlimmern und die Fehlstellung im Erwachsenenalter deutlicher ausgeprägt zeigen.
Infografik: Die Angle-Klassen (I - III)
Angle-Klasse I
Neutralbiss - reguläres Gebiss Ober- & Unterkiefer im Gleichgewicht Gesichtsprofil harmonisch
Angle-Klasse II
Überbiss / Distalbiss Oberkiefer zu weit vorne Unterkiefer zurück
Angle-Klasse III
Vorbiss / Mesialbiss Unterkiefer zu weit vorne Kinn wirkt vorstehend
Arten der Zahnfehlstellungen
Überbiss /Prognathie (Distalbiss)
Der Überbiss ist eine der häufigsten Zahnfehlstellungen und wird häufig auch als Prognathie oder im Fachterminus als Distalbiss bezeichnet. Dabei ragen die oberen Schneidezähne deutlich vor die unteren. Ursachen sind oft ein zu großer Oberkiefer (maxilläre Prognathie) oder ein zu kleiner Unterkiefer (mandibuläre Retrognathie). Auch Daumenlutschen oder Schnullergebrauch im Kleinkindalter können den Überbiss begünstigen.
Folgen: Erhöhtes Verletzungsrisiko für Schneidezähne, erschwertes Abbeißen, ungünstige Mundatmung mit häufigeren Infektionen, auffälliges Gesichtsprofil („Hasenzähne“). Studien zeigen zudem ein erhöhtes Risiko für Zahnfleischentzündung (Gingivitis) an den oberen Frontzähnen aufgrund mangelnder Speichelumspülung (Xerostomie)
Therapie: Bei Kindern durch funktionskieferorthopädische Geräte (Wachstumsförderung des Unterkiefers, Wachstumshemmung des Oberkiefers). Bei Erwachsenen oft nur durch feste Zahnspangen, Aligner oder kombiniert kieferchirurgische Eingriffe korrigierbar.
Mehr zur Fehlstellung, ihren Ursachen und Therapien liest du in unserem ausführlichen Blogartikel über den Distalbiss.
Typisches Beispiel für einen Überbiss (Distalbiss), bei dem die oberen Schneidezähne stark vor den unteren Zähnen liegen.
Klinisches Beispiel für einen Tiefbiss (Deckbiss): Die oberen Frontzähne verdecken die unteren Zähne nahezu vollständig.
Tief- undDeckbiss
Beim Tiefbiss überdecken die oberen Schneidezähne die unteren übermäßig stark. Beim Deckbiss sind die oberen Schneidezähne zusätzlich nach innen gekippt. Ursachen sind genetisch oder Folge von Zahnwanderungen.
Folgen: Verletzungen am Zahnfleisch, erhöhter Zahnabrieb, Kiefergelenksbeschwerden. Langfristig kann es zu Zahnverlust kommen.
Therapie: Bei Kindern Korrektur über Wachstumslenkung. Bei Erwachsenen oft Kombination aus Spange und chirurgischen Maßnahmen.
Progenie (Vorbiss)
Beim Vorbiss (Angle-Klasse III) stehen die unteren Schneidezähne vor den oberen. Ursachen sind meist ein zu großer Unterkiefer oder ein zu kleiner Oberkiefer. Häufig genetisch bedingt („Habsburger-Kiefer“).
Folgen: Schwierigkeiten beim Abbeißen und Kauen, Kiefergelenksprobleme, auffälliges Gesichtsprofil (dominantes Kinn).
Therapie: Frühzeitige Behandlung schon im Milchgebiss sinnvoll. Bei Erwachsenen oft chirurgische Unterkieferverlagerung notwendig.
Weitere Informationen zu Ursachen, Diagnose und Behandlung der Progenie findest du in unserem Blogbeitrag Progenie – Unterbiss.
Engstand / Platzmangel
Bei Engständen ist im Kiefer nicht genug Platz vorhanden. Ursachen sind vererbte Diskrepanzen zwischen Zahn- und Kiefergröße oder frühzeitiger Milchzahnverlust.
Folgen: erschwerte Zahnpflege, erhöhtes Risiko für Karies und Parodontitis, ästhetische Beeinträchtigung.
Therapie: Bei Kindern Kiefererweiterung, bei Erwachsenen feste Zahnspangen oder Aligner. Bei starkem Platzmangel Zahnextraktionen nötig.
👉 Mehr zum Thema Engstand und was du bei schiefen Zähnen tun kannst, erklären wir im Beitrag FAQs zur digitalen Bissanalyse.
Kreuzbiss
Beim Kreuzbiss beißen die Seitenzähne nicht korrekt aufeinander. Ursache ist meist ein zu schmaler Oberkiefer. Man unterscheidet einseitigen, beidseitigen und frontalen Kreuzbiss.
Folgen: asymmetrisches Kieferwachstum, Sprachfehler (Lispeln), Kiefergelenksprobleme, eingeschränkte Kaufunktion.
Therapie: Frühbehandlung oft schon im Milchgebiss. Kiefererweiterung oder feste Zahnspangen. Bei schweren Fällen chirurgische Begleittherapie.
👉 Lies mehr über Symptome, Ursachen und Behandlung dieser Fehlstellung in unserem Artikel Kreuzbiss.
Offener Biss
Beim offenen Biss bleibt beim Zubeißen ein Spalt zwischen den Frontzähnen. Ursachen: Daumenlutschen, Schnuller, Zungenpressen oder genetisch bedingte Wachstumsstörungen.
Folgen: erschwertes Abbeißen, Sprachstörungen (Lispeln), Mundatmung mit erhöhtem Kariesrisiko und Schlafproblemen.
Therapie: Funktionskieferorthopädische Geräte im Kindesalter, bei Erwachsenen feste Spangen oder chirurgische Korrektur.
Zahnlücken (Diastema)
Zahnlücken entstehen, wenn Zähne zu klein sind oder fehlen. Häufig vererbt oder durch ein tief ansetzendes Lippenbändchen verursacht.
Folgen: Ästhetische Einschränkung, Sprachstörungen, Risiko für Zahnwanderungen.
Therapie: Feste Spangen, Aligner, in Kombination mit chirurgischer Lippenbändchenkorrektur.
👉 Erfahre mehr im Beitrag Digitale Bissanalyse: Schnelle & präzise Diagnostik vs. klassische Beratung.
Retinierte / verlagerte Zähne
Retinierte Zähne brechen nicht oder nur teilweise durch. Besonders Weisheitszähne und Eckzähne sind betroffen.
Folgen: Schmerzen, Entzündungen, Schädigung benachbarter Zähne.
Therapie: Freilegung und Einordnung der Zähne mithilfe fester Zahnspangen oder Extraktion.
Zum Thema verlagerte Zähne oder retinierte Zähne erfährst du hier mehr: Verlagerte Zähne.
Hyperdontie (Zahnüberzahl)
Bei Hyperdontie sind überzählige Zähne angelegt. Ursachen sind genetisch oder entwicklungsbedingt.
Folgen: Engstände, Zysten, erschwertes Kauen.
Therapie: Entfernung überzähliger Zähne, kieferorthopädischer Lückenschluss.
Ursachen für Zahnfehlstellungen
Zahn- und Kieferfehlstellungen können vielfältige Ursachen haben:
Genetik:
Diskrepanz zwischen Zahn- und Kiefergröße, vererbte Kieferanomalien
Habits:
Daumenlutschen, Schnuller, Zungenpressen
Frühzeitiger Zahnverlust:
Verlust von Milchzähnen durch Karies oder Unfälle
Allgemeinerkrankungen:
Vitaminmangel, hormonelle Störungen, Infektionen
Folgen unbehandelter Fehlstellungen
Unbehandelte Zahnfehlstellungen wirken sich nicht nur auf die Optik aus, sondern können ernsthafte medizinische und psychosoziale Probleme verursachen.
Funktionelle Einschränkungen (Kauen, Sprechen, Atmung)
Kiefergelenksprobleme (CMD)
Chronische Fehlbelastungen führen zu Schmerzen und Beschwerden im Kiefergelenk. Das Craniomandibuläre Dysfunktionssyndrom (CMD) beschreibt eine Störung im Zusammenspiel zwischen Kiefergelenken, Muskulatur und Zähnen. Symptome reichen von Kieferknacken und eingeschränkter Mundöffnung über Kopfschmerzen bis zu Nacken‑ und Schulterverspannungen. Eine kieferorthopädische Behandlung kann diese Beschwerden lindern und Folgeschäden vorbeugen.
Ästhetische und psychosoziale Auswirkungen
Schiefe Zähne können das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und zu sozialer Unsicherheit führen. Betroffene vermeiden oft zu lächeln oder ihren Mund zu zeigen. Besonders Jugendliche und Erwachsene empfinden einen sichtbaren Überbiss oder Engstand als störend. Neben der kosmetischen Komponente spielt die psychische Gesundheit eine Rolle – eine kieferorthopädische Therapie kann helfen, das Selbstwertgefühl zu steigern.
Erhöhtes Risiko für Karies und Parodontitis
In engen oder überlappenden Zahnregionen lagern sich verstärkt Plaque und Speisereste ab. Diese Nischen sind mit einer Zahnbürste schwer erreichbar, was zu Zahnstein und Karies führt. Ein Lückenstand birgt hingegen die Gefahr, dass sich Speisen zwischen den Zähnen festsetzen und das Zahnfleisch entzünden. Auch das Zahnfleisch (Parodontium) leidet unter ständiger Fehlbelastung. Eine frühzeitige Behandlung schützt vor langfristigen Schäden an Zähnen und Zahnhalteapparat.
Behandlungsmöglichkeiten bei Zahnfehlstellungen
Die moderne Kieferorthopädie bietet zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten. Die Wahl hängt vom Alter der Patientin oder des Patienten, der Art der Fehlstellung und den persönlichen Wünschen ab. Um Zähne zu bewegen sind kieferorthopädische Apparaturen (Zahnspangen) nötig. Wir stellen Ihnen einige Varianten vor.
Frühbehandlung bei Kindern
Bei Kindern beginnt eine Frühbehandlung teilweise schon im Alter von sechs bis acht Jahren. In dieser Phase können herausnehmbare Zahnspangen das Kieferwachstum steuern und Platz für die bleibenden Zähne schaffen. Eine frühzeitige Therapie ist sinnvoll, wenn das Kieferwachstum stark beeinträchtigt ist oder wenn Gewohnheiten wie Daumenlutschen zu einem offenen Biss führen. Die aktive Behandlungsphase dauert durchschnittlich zwei Jahre, gefolgt von einer Retentionsphase, um die Zähne stabil zu halten.
Feste Zahnspangen (Metall, Keramik)
Feste Zahnspangen bestehen aus Brackets, die mit einem Drahtbogen verbunden sind. Sie üben kontinuierlichen Druck auf die Zähne aus und führen sie in die gewünschte Position. Metallbrackets sind robust und oft kostengünstiger, während Keramikbrackets zahnfarben und unauffälliger sind. Eine feste Spange eignet sich für nahezu alle Fehlstellungen und ist besonders effektiv bei Engständen und komplexen Drehungen. Die Dauer der Behandlung hängt von der Schwere der Fehlstellung ab und variiert zwischen 18 Monaten und drei Jahren.
Unsichtbare Zahnspangen (Aligner, Lingualtechnik)
Unsichtbare Zahnspangen liegen im Trend. Dazu zählen Aligner – transparente Kunststoffschienen, die in regelmäßigen Abständen gewechselt werden – und die Lingualtechnik, bei der die Brackets auf der Zahninnenseite befestigt werden. Aligner‑Systeme wie Invisalign sind herausnehmbar, sodass das Essen und die Zahnreinigung einfacher sind. Sie eignen sich besonders für leichte bis moderate Fehlstellungen und ästhetisch anspruchsvolle Patientinnen und Patienten.
Die folgende Abbildung zeigt eine transparente Invisalign‑Schiene:
Lingualbrackets bieten ähnliche Effekte wie herkömmliche feste Spangen, sind aber nahezu unsichtbar von außen. Beide Methoden sind meist teurer als klassische Brackets und erfordern die Mitarbeit der Patientinnen und Patienten, insbesondere das konsequente Tragen der Aligner.
Kieferorthopädisch‑chirurgische Kombinationen
Bei schweren Fehlstellungen – etwa wenn der Unterkiefer stark vor- oder zurückliegt – reicht eine reine Zahnspange nicht aus. Hier kommt die kombinierte kieferorthopädisch‑kieferchirurgische Therapie zum Einsatz. Zunächst werden die Zähne mit einer Zahnspange ausgerichtet. Danach verlagert ein Mund‑Kiefer‑Gesichtschirurg den Ober‑ oder Unterkiefer operativ, um die Kiefer korrekt zueinander auszurichten. Diese Eingriffe erfordern eine sorgfältige Planung und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Retention zur Stabilisierung der Ergebnisse
Nach Abschluss der aktiven Behandlung ist es wichtig, das erreichte Ergebnis zu sichern. Diese Phase nennt man Retention. Häufig wird ein dünner Draht (Retainer) hinter den Frontzähnen befestigt oder es werden nachts herausnehmbare Schienen getragen. Ohne Retention können Zähne zu ihrer ursprünglichen Position zurückwandern. Die Retentionsphase dauert oft mehrere Jahre und ist entscheidend für den langfristigen Erfolg. Der festsitzende Retainer bleibt optimalerweise ein Leben lang.
Tipps für den Alltag mit Zahnspange: Essen & Hygiene
Während der kieferorthopädischen Behandlung spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle. Träger fester Zahnspangen sollten klebrige und harte Speisen wie Karamellbonbons, Kaugummi, Nüsse oder hartes Brot meiden – diese können Brackets lockern oder Drähte verbiegen. Weiche Lebensmittel wie gekochtes Gemüse, Pasta und reifes Obst sind unproblematisch. Auch Rohkost wie Möhren oder knackige Äpfel können genossen werden, wenn sie vorher in kleine Stücke geschnitten werden. Viele Menschen suchen nach Informationen zu Zahnspange Essen und finden hilfreiche Rezeptideen für schonende Kost.
Bei Alignern dürfen die Schienen zum Essen herausgenommen werden. Wichtig ist, danach die Zähne gründlich zu putzen und die Aligner mit lauwarmem Wasser zu reinigen, bevor sie wieder eingesetzt werden. Die Zahnpflege sollte bei jedem System intensiviert werden: Interdentalbürsten, Zahnseide und fluoridhaltige Zahnpasta helfen, die Zähne frei von Belägen zu halten. Regelmäßige Kontrollen beim Kieferorthopäden stellen sicher, dass die Behandlung wie geplant verläuft.
Deine kieferorthopädische Beratung mit BissCheck
Bevor du dich für eine Spange, Aligner oder einen chirurgischen Eingriff entscheidest, solltest du wissen, welche Fehlstellung bei dir vorliegt. Mit der digitalen Bissanalyse von BissCheck erhältst du eine Ersteinschätzung zu deiner Zahnfehlstellung und erfährst, welche Optionen für dich geeignet sind. Starte jetzt deine kostenlose Analyse.
Zahnfehlstellung vorbeugen
Vorbeugung ist bereits im Kindesalter entscheidend:
- Zahnpflege ab dem ersten Milchzahn
- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
- Verzicht auf langes Nuckeln oder Daumenlutschen
- Frühe Kontrolle durch digitale Bissanalyse (Jetzt kostenlos starten)
Welcher‑Arzt hilft?
Die Diagnose erfolgt durch den Kieferorthopäden. Bei komplexen Fällen arbeiten Fachzahnärzte für Kieferorthopädie und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen interdisziplinär zusammen. Mit BissCheck können Sie schon vor dem Praxisbesuch klären, ob eine Vorstellung sinnvoll ist.
Die Kosten variieren je nach Methode:
Leichte Korrekturen mit Aligner:
ab 2000 – 8000 €
Feste Spangen:
2500 – 8000 €
Lingualtechnik:
7000 – 10000+ €
Kombinierte chirurgische Eingriffe:
>10.000 €
Kosten für Zahnspangen im Überblick: Feste Zahnspange ca. 2.500–8.000 €, Aligner ca. 2.000–8.500 €, linguale Zahnspangen ca. 7.000–12.500 €.
Mehr erfahren: Kosten einer Zahnspange
Die Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung variieren stark. Sie hängen von der Art der Fehlstellung, der gewählten Behandlungsmethode und der Dauer der Therapie ab.
Typische kleinere Korrekturen beginnen bei etwa 2.000 Euro, während eine festsitzende Spange im Schnitt bei 2.500 Euro startet. Komplexe Kiefergelenksdefekte können 6.000 Euro oder mehr kosten. Aligner‑Systeme und die Lingualtechnik sind häufig teurer als klassische Brackets.
Bei Kindern übernimmt die gesetzliche Krankenkasse einen Teil der Kosten, wenn die Fehlstellung in die kieferorthopädischen Indikationsgruppen KIG 3 bis 5 eingestuft wird. Bei diesen Einstufungen zahlt die Krankenkasse zunächst 80 % (beim zweiten und jedem weiteren Kind 90 %) der Behandlung. Die restlichen 20 % (oder 10 %) werden erst nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung erstattet.
Liegt die Fehlstellung im Bereich KIG 1–2, müssen Eltern die Kosten selbst tragen. Besonders ästhetische Optionen wie Keramikbrackets oder Aligner gehören zu den außervertraglichen Leistungen und sind ebenfalls privat zu finanzieren.
Für Erwachsene übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel keine Kosten, es sei denn, es handelt sich um schwere Kieferanomalien mit medizinischer Notwendigkeit. Im Erwachsenenalter ist deshalb eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll. Weitere Informationen findest du auf unserer Seite Kosten Zahnspange.
Kostenübernahme & Versicherungen
Bei der Finanzierung einer kieferorthopädischen Behandlung spielen sowohl die gesetzliche Krankenkasse als auch private Versicherungen eine Rolle.
Gesetzliche Krankenkasse (KIG‑System, Grenzen)
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) orientiert sich am kieferorthopädischen Indikationsgruppen‑System (KIG). Dabei stufen Kieferorthopäden die Fehlstellung anhand objektiver Kriterien in die Gruppen 1 bis 5 ein. Erst ab KIG 3 beteiligt sich die Krankenkasse an den Kosten. Bei Kindern und Jugendlichen übernimmt die GKV bis zu 90 % der Behandlungskosten, die restlichen 10 % werden nach erfolgreichem Abschluss erstattet. Für Erwachsene gelten strengere Regeln: Nur bei schweren Kieferanomalien, die chirurgisch behandelt werden müssen, unterstützt die GKV.
Private Zahnzusatzversicherungen
Eine Zahnzusatzversicherung ergänzt die Leistungen der GKV. Je nach Tarif übernimmt sie einen Großteil oder sogar die vollständigen Kosten für kieferorthopädische Behandlungen – unabhängig von der KIG‑Einstufung und dem Alter. Einige Versicherer zahlen auch für ästhetisch hochwertige Behandlungen wie Keramikbrackets, Aligner oder die Lingualtechnik. Vor Abschluss lohnt es sich, verschiedene Tarife zu vergleichen. Auf BissCheck findest du einen Vergleich von Zahnzusatzversicherungen und spezielle Informationen zur Zahnzusatzversicherung für Kinder.
Private Versicherungen können auch nachträglich abgeschlossen werden, aber viele Tarife schließen bereits begonnene Behandlungen aus. Daher ist es sinnvoll, eine Zahnzusatzversicherung frühzeitig abzuschließen, am besten bevor erste Fehlstellungen auftreten.
Verweis: BissCheck unterstützt dich bei der Auswahl
Früherkennung & digitale Lösungen
Je früher eine Fehlstellung erkannt wird, desto einfacher lässt sie sich korrigieren. Bei Kindern können herausnehmbare Spangen das Kieferwachstum steuern und spätere Komplikationen vermeiden. Auch Erwachsene profitieren von einer frühzeitigen Diagnose – etwa um einem drohenden Zahnverlust oder Kiefergelenksbeschwerden vorzubeugen.
Moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Telemedizin unterstützen die Diagnostik. BissCheck bietet eine digitale Bissanalyse, bei der du mithilfe deines Smartphones hochauflösende Bilder deiner Zähne sendest. Die KI erkennt mögliche Fehlstellungen und gibt eine erste Einschätzung. Dieses Angebot richtet sich an Kinder und Erwachsene. Mehr dazu findest du auf unserer Seite zur digitalen Bissanalyse.
Digitale Lösungen ermöglichen es, Behandlungsfortschritte zu überwachen und Termine effizient zu planen. Einige Kieferorthopäden bieten inzwischen Remote‑Kontrollen an, bei denen die Zahnspange virtuell angepasst wird. Dadurch können häufige Praxisbesuche reduziert werden.
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Weitere Informationen über Zahnfehlstellungen findest du auch bei Gesundheitsinformation.de und beim Universitätsspital Zürich.
Häufige Fragen zu Zahnfehlstellungen & Kieferorthopädie
Ab welchem Alter sollte man Zahnfehlstellungen behandeln?
Eine Erstuntersuchung beim Kieferorthopäden ist bereits im Alter von 5–7 Jahren sinnvoll. Bei schweren Auffälligkeiten kann auch eine Frühbehandlung ab 6 Jahren notwendig sein. Die meisten kieferorthopädischen Behandlungen beginnen jedoch zwischen 11 und 14 Jahren, wenn die bleibenden Zähne durchbrechen.
Welche Arten von Zahnfehlstellungen gibt es?
Zu den häufigsten gehören:
Überbiss (Distalbiss)
Unterbiss (Progenie/Vorbiss)
Tiefbiss
Kreuzbiss
Offener Biss
Engstand
Lückenstand (Diastema)
Retinierte oder verlagerte Zähne
Hyperdontie (überzählige Zähne)
Oft treten mehrere Formen gleichzeitig auf.
Was kostet die Behandlung einer Zahnfehlstellung?
Die Kosten hängen stark vom Schweregrad und der Methode ab:
Einfache Korrekturen ab ca. 500 €
Festsitzende Zahnspangen ab ca. 1.500 €
Komplexe Behandlungen mit chirurgischen Eingriffen können über 6.000–9.000 € kosten.
Mehr dazu: Kosten Zahnspange
Zahlt die Krankenkasse eine Zahnspange?
Gesetzliche Krankenkasse (GKV): übernimmt die Kosten ab KIG-Stufe 3–5, in der Regel 80 % (beim zweiten Kind 90 %).
Private Zahnzusatzversicherung: übernimmt auch ästhetische Leistungen oder die Restkosten.
Siehe auch: Zahnzusatzversicherung Vergleich
Können auch Erwachsene ihre Zähne korrigieren lassen?
Ja. Auch Erwachsene können Zahnfehlstellungen korrigieren lassen. Die Behandlung dauert meist länger, da das Wachstum abgeschlossen ist. Beliebte Methoden sind unsichtbare Aligner-Schienen und Lingualtechnik.
Die GKV übernimmt die Kosten bei Erwachsenen nur in sehr schweren Ausnahmefällen. Mehr dazu: Zahnspangen Erwachsene
Gibt es Alternativen zur festen Zahnspange?
Ja. Aligner-Schienen (z. B. Invisalign) sind eine diskrete Alternative, besonders für Erwachsene. Sie eignen sich vor allem für leichte bis mittlere Fehlstellungen. Bei schweren Fällen sind feste Spangen oder chirurgische Eingriffe notwendig.
Was passiert, wenn man eine Zahnfehlstellung nicht behandelt?
Unbehandelte Fehlstellungen können zu:
Kiefergelenksproblemen (CMD)
Kau- und Sprachproblemen
Erhöhtem Risiko für Karies & Parodontitis
führen. Auch psychische Belastungen durch ästhetische Einschränkungen sind häufig.
Darf man mit Zahnspange alles essen?
Feste Zahnspangen: Harte und klebrige Lebensmittel (z. B. Nüsse, Karamell, Brotkrusten) sollten vermieden werden.
Aligner-Schienen: Zum Essen herausnehmbar, danach Zähne putzen, bevor die Schienen wieder eingesetzt werden.
Kann man schiefe Zähne selbst richten?
Nein. Von DIY-Methoden aus dem Internet ist dringend abzuraten. Falsche Kräfte können Zähne und Zahnwurzeln irreparabel schädigen. Nur professionelle kieferorthopädische Behandlungen sind sicher und wirksam.
Fazit: Zahnfehlstellungen erkennen und frühzeitig handeln
Zahnfehlstellungen sind weit verbreitet – von leichten Engständen bis hin zu komplexen Kieferanomalien. Werden sie nicht behandelt, können sie langfristig zu funktionellen Problemen, Karies, Parodontitis und Kiefergelenksbeschwerden führen. Gleichzeitig haben sie einen großen Einfluss auf das ästhetische Erscheinungsbild und damit auf das Selbstbewusstsein.
Dank moderner Kieferorthopädie stehen heute vielfältige Behandlungsmethoden zur Verfügung – von unsichtbaren Alignern bis hin zu komplexen kombinierteingriffen mit Chirurgie. Die Wahl der Therapie hängt vom Alter, der Art der Fehlstellung und den individuellen Wünschen ab.
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So wissen Sie sofort, ob Handlungsbedarf besteht – und können rechtzeitig eine passende Behandlung oder Zahnzusatzversicherung einplanen.
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BissCheck‑Assistent Beta
Früherkennung · anonym · kostenlos · DSGVO‑konformZahnspangen sind längst nicht mehr nur eine „Jugendbehandlung“. Dank moderner Methoden profitieren auch Erwachsene von diskreten und effizienten Systemen.
Die richtige Diagnose und Planung ist entscheidend, damit Kosten, Aufwand und Ergebnis im Einklang stehen.
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